Ein Leitfaden aus der Praxis einer Moderatorin
Warum dieser Beitrag?
Paneldiskussionen sind auf Konferenzen und Firmen-Events das Format mit der größten Hebelwirkung – wenn Dramaturgie, Timing und Interaktion stimmen. Als Moderatorin & Journalistin mit über 15 Jahren Erfahrung auf Bühne, Kamera und in Redaktionen zeige ich, wie Ihr Panel nicht nur informiert, sondern hängen bleibt. Moderatorin Beatrice Maria Frensel
1) Start mit Aussage – nicht mit Lebensläufen
Publikumshaken in den ersten 60–90 Sekunden: eine zugespitzte Ausgangsthese („Was, wenn KI im Mittelstand weniger Produktivität als Prioritätenproblem ist?“), gefolgt von einer ersten, pointierten Runde mit 30-Sekunden-Statements. CVs gehören ins Programmheft, nicht auf die Bühne.
2) Besetzung kuratieren – Kontrast schlägt Konsens
Ein starkes Panel lebt von Perspektive + Reibung: Entscheider:in, Praktiker:in, Kritiker:in, Wissenschaft/Verband. Achten Sie auf Diversität (Erfahrung, Background, Geschlecht) und Briefing-Vielfalt: Jede Person bekommt eine Rolle (z. B. „Challenger“, „Use-Case“), dazu zwei Kernfragen und ein No-Go (z. B. Produktpitch).
3) Dramaturgie in drei Akten
- Akt 1 (5–7 Min.): Problem zuspitzen, zentrale Frage klären.
- Akt 2 (15–18 Min.): Kontrastieren, vertiefen, konkret machen. Hier begleitend 1–2 Mini-Use-Cases aus dem Mittelstand oder Nachhaltigkeits-/Digitalisierungsprojekten einweben. Moderatorin Beatrice Maria Frensel
- Akt 3 (5–8 Min.): Handlungsempfehlungen, klare „Next Steps“ in 3 Punkten.
4) Fragen, die Antworten erzwingen
Austauschbare Fragen erzeugen austauschbare Antworten. Nutzen Sie „konkrete Kontexte + Constraints“:
- „Sie haben 250 Mitarbeitende und 400k € Digitalbudget: Welche drei Maßnahmen priorisieren Sie bis Q2?“
- „Welcher Trade-off hat Sie wirklich überrascht – und was würden Sie heute anders machen?“
- „Eine Maßnahme, die morgen Wirkung zeigt (keine Roadmap-Wünsche)?“
5) Timeboxing & Tiefgang – beides geht
Moderation ist Taktgefühl + Taktung. Arbeiten Sie mit sichtbarem Timer (Front-Monitor) und „Päckchen“: Frage → 90 Sek. Antwort → 30 Sek. Gegenfrage → 20 Sek. Ein kurzes Nachbohren („Beispiel? Kennzahl?“) bringt Substanz, ohne den Flow zu brechen.
6) Interaktion smart, nicht inflationär
1 gezielte Publikumsabfrage (Handzeichen, kurze Live-Abstimmung), dann eine kuratierte Audience-Frage in der Mitte oder am Ende eine 5-Minuten-Q&A-Bouquet-Runde. Qualität vor Quantität – Fragen vorher sammeln lassen, damit es keine Monologe von der Mikrofon-Insel gibt.
7) Sprache, die trägt
- Kurze Sätze, verzicht auf Jargon, Begriffe erklären.
- Metaphern sparsam, Zahlen mit Vergleichswert.
- Namen richtig ankündigen, Kernbotschaften wiederholen (max. 3).
Genau hier hilft Medientraining: Präsenz, Kernbotschaften, Umgang mit Lampenfieber – on stage und on camera. Moderatorin Beatrice Maria Frensel
8) Technik als Rückgrat – nicht als Hauptdarsteller
Soundcheck mit allen Mikrofonen, Sitzordnung + Sichtachsen testen, Monitoring fürs Panel (Uhr, Stichworte). Slides nur, wenn sie zwingend Wert stiften (z. B. 1 Chart, 1 Zahl, 1 Bild). Plan B für Technik-Hiccups: kurzes Gesprächs-Duo, bis der Beamer wieder da ist.
9) Aus Content Capital schlagen
Aus 30 Minuten Panel werden 10+ Content-Assets: 3 Quotes, 1 Stat, 1 Short-Clip, 1 Carousel, 1 Recap-Post, 1 Newsletter-Snippet, 1 internes Enablement-Memo. Das verlängert Reichweite – besonders wirkungsvoll für Mittelstand-Marken und HR-Branding. Moderatorin Beatrice Maria Frensel
Warum ich Panels liebe
Ich verbinde redaktionelle Tiefe mit einer empathischen, souveränen Moderation – auf Galas, Konferenzen, Fach-Events und Messen. Mein Anspruch: eine Atmosphäre, in der sich Gäste, Kund:innen und Publikum gleichermaßen wohlfühlen – und Ihre Botschaft mit Klarheit und Emotion ankommt. Moderatorin Beatrice Maria Frensel
Sie planen eine Bühne?
Gern unterstütze ich Sie als Event-, Business- oder Messe-Moderatorin – oder mit punktgenauem Medientraining für Ihre Sprecher:innen. Schreiben Sie mir – gemeinsam machen wir Ihr Event zum Highlight. Moderatorin Beatrice Maria Frensel+1